Donnerstag, 21. April 2011

Doubtful Sound

Foto aus Kayak auf Doubtful Sound
 Da Stewart Island schon eig. nicht wirklich mehr aktuell ist, akuallisier ich jetzt mal weiter...
Auf der Insel checkte ich in ein sehr nettes kleines Hostel ein in dem ich den Alex kennengelernt habe. Dieser kerl war ganz schoen verpeilt :) aber schwer in ordnung! Er hatte sein geldbeutel vor abreise in seinem auto liegen gelassen und war also ohne geld auf die Insel gekommen... hatte ihm meine letzten Dollar gegeben damit er die Tage auf der Insel nicht ganz ohne geld verbringen musste. Dafuer wollte er sich bei mir revangieren indem er mich ein stueck die Ostkueste hoch nehemen wollte.
Am naechsten Tag hatte ich noch zeit etwas in diesem sehr romantischen Fischerdoerfchen herum zulaufen... wollte mir noch ne portion fish and chips genehmigen bevor ich dann die Faehre richtung Bluff nehmen wuerde. Tja wurde dann etwas schwierig mit dem bezahlen, da ich tatsaechlich meine PIN fuer meine Bankkarte vergessen habe :D nach 15 tagen wandern vergisst man so manche alltaeglichen dinge... stand da wie der letzte depp echt :D Die Faehre ging um 15:30 nach Bluff. Dort angekommen problemlos wieder nach Invercargill getramt, meine sachen abgeholt, ne nacht auf dem Campingplatz verbracht und am naechsten tag weiter zurueck in richtung Te Anau. Diese strecke zu trampen war bisher die schwierigste in Neuseeland. Musste komplett aus der stadt rauslaufen und wurde einfach nicht mitgenommen. Nach ner gefuehlten ewigkeit konnte ich doch noch ein paar leute ausfindig machen, die mich zumindest ein paar kilometer weiter gebracht haben ( diesmal sogar in einem LKW ). Tja von dem Zielort war ich jedoch noch meilen weit entfernt! Ich wollte die strecke unbedingt an einem Tag schaffen... fehlanzeige. Ziemlich genau bei der haelfte der Strecke musste ich einen Tag zwischenstop machen. Machte ein schoenes Plaetzchen in einem Wald aus, wo ich mein Nachtlager aufschlug ( war eig. so das erste mal das ich frei gecampt habe ) Der naechste Tag war zum glueck besser. Ich wurde von 2 lustigen maedels aus Argentinien mitgenommen bis zu meinem Ziel.
Der grund fuer diese Reise zurueck nach Te Anau war folgender. Ab 1 April beginnt hier in Neuseeland die sog. OFF PEAK season. Das bedeutet, dass alle Touri sachen um ein paar dollar billiger sind. Ich hatte das Fijordland noch nicht ganz abgeschlossen, denn ich wollte noch einen Overnight Cruis auf dem Milford Sound machen. Viele Kiwis die ich getroffen habe, rieten mir nicht den Milford Overnight Cruis sondern den Doubtful Sound zu machen, da dieser viel groeser, schoener und nicht so touristisch wie der Milford Sound waere ( dafuer aber teuerer ). Also gut... habe mich ueberwindet ein paar Dollar mehr auszugeben... und ich sollte es nicht bereuehen ( ausserdem hab ich mir ja ein bissl luxus verdient :D )
Vom lake manapouri ging es mit einem kleinen Passagierschiff ueber den kompletten wunderschoenen See zu der Anlegestelle am anderen Ende. Von dort ging es mit einem Bus ueber eine 22 kilometer lange strasse bis zum Doubtful Sound. Dazu muss ich erwaehen, das es keine zusammenhaengende Strasse vom Festland zu diesem Sound gibt. Das wetter war nicht das beste ( wie man auf den Bildern sieht ) aber das machte nicht wirklich viel aus, denn bei jedem Wetter wirkt der Sound in einer anderen art und weise. An der Anlegestelle des Fiordland Navigator ( name des Schiffs ) wurden wir von der gesamten Crew begruesst. An Bord gab es zunaechst eine kleine sicherheits einweisung, gefolgt von Cafe und leckeren Muffins. Das Schiff legte ab und wir begannen unsere reise in eine andere Welt!

Berge die aus dem Meer ragen, wolken die sich langsam an den bergen entlang geschmeidig ins landes innere bewegen, das glasklare Wasser unteruns indem sich die wunderschoene szenerie wieder spiegelte!
Nach einer guten stunde fahrt gab es den ersten stopp fuer alle die Kayaken wollten. Man konnte waehlen zwischen kleiner schnellbootsfahrt ueber die Bucht oder Kayaken. Ich entschied mich natuerlich fuer die Kayaks. Die Gruppe hatte etwa 1 stunde zeit die umgebung zu erkunden um dann langsam wieder zum Schiff zurueck zukehren ( glaube das koennte ein neues Hobby von mir werden, hatte ein riesen spass gemacht ). Dannach ging es weiter mit dem Luxusdampfer ( hab mich gefuehlt als ware ich auf der Titanic ) den Sound entlang in richtung offenes Meer ( Tasman See ) Dort kamen wir an einer seal colonie vorbei... ich hoffte darauf ein paar delphine zu sehen, doch die wollten sich an diesem tag nicht zeigen. Auf Deck ging es um ca. 7 Uhr endlich auf mein heiss ersehntes Buffet zu! Ich sas mit einem paerchen aus den USA, einem paerchen aus Australien und einem Englaender ( der dem schauspieler von Edward aus Twiglight zum verwaechseln aehnlich sah ). Wie sich herausstellte, hatte das junge paerchen ( sie 22 er 26 ) aus den USA erst vor kurzem geheiratet. An einer sehr exclusiven location. Auf einem Berg am lake Wanaka. Sie wurden von einem Helicopter dort hoch geflogen nur mit pastor und photograf! Irgendwie fand ich die idee echt super... ich schweife ab... aehm ja das wesentliche naemlich das essen war serviert. Es wurde nach Tischen entschieden wer zu erst an der reihe war das Buffet zu Stuermen... da eine der angestellten, mit der ich mich zuvor noch beim kayaken unterhalten hatte, wusste das ich so lang wandern war, durfte natuerlich unser Tisch als erster gehen.... es gab 3 verschiedene salate, Rinderbraten, Lamm, geraeucherten lachs, kumara kartoffeln ( ich liebe diese dinger ) verschiedenste arten kleine delikatessen, gemuese und all die kleinen leckereien die so einen Ausflug erst richtig schoen machen. Tja wer mich kennt, weis, wenns ums essen geht wird bei mir nicht gekleckert sondern geklotzt! Ich hab mir 3 riesen portionen mit allem moeglichen geschnappt und alles restlos in mich rein geschlungen. Dannach gab es noch nachtisch... kuchen joghurt usw. Ich war so voll, voller gehts gar nicht mehr. Hatte mich gefuehlt wie der kerl im Restaurant bei Monty Python... ich waere auch geplatzt :D Nach dem essen rollte ich mich auf das observation Deck um eine Dia show mit nuetzlichen infos ueber neuseeland mitzuverfolgen. Dannach gings fuer mich gleich in die Heier um das ganze essen zu verdauen.
Gegen 6 uhr wurde der Anker geliftet und es ging weiter auf dem Sound. Wir schipperten die haelfte des Tages also noch auf dem Sound herum. Die entlegensten ecken dieses wundervollen ortes sollten uns nicht verborgen bleiben. Ein besonderes Highlight war der "Sound of Silence". Das ist ein windgeschuetzter abschnitt in dem Sound, bei dem der kapitaen den Motor ausgemacht hatte, der Tourguide alle Passagiere gebeten hatte mal nicht zu reden um den moment auf sich wirken zu lassen. Es hatte tatsaechlich geklappt alle waren Still. Nur der Wasserfall und die Voegel hatten das recht diesen Ort mit der Musik der Natur zu fuellen...
Gegen ...? Uhr sind wir schon wieder an der Anlegestelle gewesen mit Cours richtung heimat bzw. halt da wo der ganze spass begonnen hatte. Fuer mich ging es dann wieder einmal nach Te Anau...
to be continued....


Kayak perspektive im Hintergrund das Schiff

frueh morgens irgendwo auf dem Sound

Sound of Silence !!!!!!

Into the wild auf Steward Island

Sehr vereehrte damen und Herren,

ich freu mich sehr Ihnen heute meine neusten erlebnisse zu schildern....
Es ist ja schon wieder eine weile her da ich das letzte mal einen bericht zusammengeschrieben habe und es ist wirklich wieder viel tolles passiet... Der letzte bericht war glaube ich in Te Anau irgendwo... Also fangen wir da mal einfach an. Nachdem ich ein paar nette tage mit den Pfadis auf dem Te Anau Campingplatz verbracht hatte, hies es wieder abschied nehmen und weiter allein auf ins Abenteuer! Von dem netten kleinen Dorf ging es wieder in eine grosse stadt naemlich nach Invercargill, ganz im Sueden der Suedinsel. Die Stadt an sich hatte mich wirklich nicht interessiert und wollte moeglichst schnell meinen einkauf fuer meinen groessten track bisher erledigen und wieder ab in die natur! Ich musste leider 2 naechte dort verweilen, da ich ziemlich spaet angekommen bin ( ca. 17:00 Uhr). Am darauffolgenden Tag hab ich dann meine shopping tour unternommen fuer geplante 14 Tage Track auf Stewart Island. Mittlerweile ist es nicht mehr so schwer fuer mich, herauszufinden wieviel man fuer so eine lange Zeit in der wildniss an essen einzuplanen hat. Ich geh auch immer auf nummer sicher und plane fuer mindestends 2-3 tage mehr essen ein, da man nie wissen kann wie sich das wetter entwickelt und ob man evtl. irgendwo stecken bleibt und nicht mehr weiter kommt, da z.b. ein Fluss nach starkem regen unpassierbar wird etc. bei ca. 275 Tage regen im jahr auf Stewart Island ist das auch nicht auszuschliesen. Mit meinen einkauefen bin ich auf den Campingplatz zurueck gekehrt. Habe dort noch einen sehr netten Kiwi kennengelernt, der mir angeboten hatte alle meine sachen die ich fuer den track nicht benoetige bei ihm zu bunkern um sie dann spaeter wieder abzuholen ( was fuer mich auch als kleine sicherheit galt, da er wusste das ich mich auf dem track befinde und er Rettungskraefte verstaendigen haette koennen, im falle das ich an dem ausgemachten datum noch nicht zurueck gekommen bin ) Alles in allem noch mal einen scheonen tag in der Zivilisation genossen.
Der tag dannach begann natuerlich erst mal schoen mit regen. Musste mein Zelt nass einpacken! Nachdem ich meine sachen gepackt hatte und mich auf dem weg nach Bluff machte ( von da aus geht die Faehre auf die Insel ), wurde ich auch gleich mitgenommen und konnte so die 11 uhr faehre nehmen, was bedeutete das ich auch noch am selben tag den Track starten konnte.
Oban auf Stewart Island
Bis dato auf dem Schiff hatte ich noch keine informationen ueber die wirkliche dauer des Tracks, ich wusste nur das der Track aufgrund der erhoehten niederschlagswerte sehr matschig sein wird... Die ersten wirklich guten infos habe ich dann erst im DOC center auf der Insel ( Oban heist das einzige dorf dort ) erhalten. Dauer der abschnitte zwischen Huts und hoehen angaben der strecke etc. unteranderem auch die geschaetzten Zeitangaben fuer den gesamten Track der sog. Northwestern Circiut. Dieser track waere insgesamt nur 9-11 tage.... das war mir zu wenig! Ich hatte ja essen fuer ca. 14 + extra 3 Tage dabei. In der broschuer fuer den Track sah ich dann, dass man zu dem Northwestern Circiut noch den South Circiut hinzufuegen kann. Also habe ich beschlossen ( eig. ganz spontan ) den Track noch mit zu nehemn. Ich dachte mir "wann werde ich das naechste mal in meinem leben einfach mal die zeit haben spontan mal 14 Tage wandern zu gehen?"
Auf der Faehre habe ich ein Franzoesisches paerchen wieder getroffen, die ich auch schon in Invercargill kennengelernt habe. Die beiden hatten den selben plan, den Track zu laufen ( zwar nicht den Northwestern mit South zusammen aber den Northwestern, was bedeutete, das wir die ersten 6 tage eig. zusammen wandern wuerden ). Da wir aber schon zu spaet ( 13 uhr ) in Oban angekommen sind um noch den Track am selben tag zu starten sind die beiden leider einen Tag nach mir los. Ich bin am selbigen Tag noch in den Track rein d.h. ich wuerde ca.6-7 stunden wandern! Was jedoch eine sehr verzwickte angelegenheit war, da ich mich ganz stark nach Tageslicht richten musste... d.h. ich bin um 2 uhr in den Track gestartet und hatte wie schon erwaehnt eine ordentliche strecke zu erledigen und das mit einem nicht gerade leichtem Rucksack ( essen fuer die Tage mit zu schleppen ist nicht angenehm ich schaetze das gewicht meines rucksacks mal auf ca. 25-30 kilo ). Musste mich ziemlich beeilen noch bei tageslicht am Hut anzukommen. Dieser 1 Tag wandern hat mir fast die komplette lust am wandern genommen. Es regnete, es wurde matschig, der rucksack hat mich in die knie gezwungen und ich musste mit der Zeit im nacken strecke gut machen.... doch es sind immer wieder kleinigkeiten, die einem wieder aufhelfen... in diesem falle war es ein Reh das direkt vor mir aus dem Bush gesprungen ist auf den Track und mich angekuckt hat fuer eine ganze weil. Es war ein ausgesprochen magischer moment in der Natur zu sein und nur ich und das Reh... das hatte mich wieder daran erinnert warum ich das eigentlich auf mich nehme. Ich wollte die unberuehrte Natur sehen.... und desshalb bin ich auch auf die insel gekommen... auf eine der absoluten naturreservarte Neuseelands! Hier kann man voegel beobachten, kiwi's bei tageslicht sehen und sich an der scheonheit des landes erfreun.
Dieser moment des friedens hatte mir wieder kraft gegeben um den schlimmsten Tag des ganzen tracks zu meistern. Kurz vor sonnenuntergang gelang es mir aus dem dickicht des buschs an einen wunderscheonen strand zu kommen und von dort dann die letzten 2 kilometer zum Hut ( Bungaree Hut ) zu laufen! Da ich alleine los gelaufen bin und normalerweise nicht viele leute diesen Track laufen war ich auch alleine in diesem Hut. Die erste nacht war etwas... naja ich wuerde mal "scary" sagen. Ich machte mir bewusst , dass ich wohl im umkreis von ca. 20 kilometern der einzigste mensch bin... gegen ca. 1 uhr hoerte ich dann auf der Veranda erschreckende gerausche.... als wuerde jemand ankommen .... menschen ....
Ausblick von Bungaree Hut
schritte .... paranoide gedanken stiegen mir sofort in den Kopf, leicht eingeschuechtert habe ich meine Taschenlampe genommen und mal aus dem Fenster gekuckt.... nichts ..... kein mensch weit und breit ..... niemand da.... auser ein Reh das mal Hallo sagen wollte ;) wieder beruhigt habe ich weiter geschlafen... aber nicht lange! Ekelhafte krazende gerauesche auf dem Dach... was kommt jetzt? Der balzruf des tieres hatte es mir verraten, ein Possum! Dieses nette vieh hatte mich auch die ganze Nacht wachgehalten!
Tag 2:
bissl matsch gefaellig?
Aufgewacht, gottseidank ohne grosartigen schmerzen an der schulter durch das extreme gewicht des Rucksacks. Am Vortag hatte ich noch starke schmerzen an Schulter, Huefte sowie Knie und Fuesse! Da ich am Tag 1 in der daemmerung angekommen bin und ich vergessen hatte mir kerzen zu kaufen, konnte ich nicht mehr kochen d.h. das gewicht des rucksacks hatte sich nicht reduziert auser um ca. 200 gramm muesli und ein paar kekse ( nur ein Tropfen auf den heissen stein ) Dieser Tag sollte mich von Bungaree Hut zum Christmas Village Hut fuehren ( 6 stunden wandern 11.5 kilometer ). Ich hatte diesesmal zwar kein stress mit Tageslicht aber doch immernoch mit dem Gewicht des scheis schweren rucksacks zu kaempfen. Natuerlich nicht zu verachten die matschloecher die das wandern erheblich erschweren siehe bild ( diese hinterlistigen drecksloecher sind an gewissen stellen Knie tief! ) Die steigungen hatten mir sehr zu schaffen gemacht... ich war teilweise wirklich froh das ich alleine gewandert bin... man stelle sich vor: Laut zeitangabe muesste der Hut demnaechst kommen und man freut sich schon riesig drauf endlich den Rucksack abzulegen aber der hut kommt und kommt nicht und es geht die ganze zeit ueber im Wald rauf und runter und dann wieder rauf und runter und soweiter ohne ende. Die moral war an manchen streckenabschnitten am boden... was hab ich im Wald rumgeschrien :) aber ich wollte es ja auch net anders, also naja augen zu und durch. Im Hut angekommen erst mal angefangen zu futtern... viel nudeln, viel reis und dann noch nachtisch ( schokolade ) um endlich den rucksack leichter zu kriegen. Nach dem essen total ausgepowert hingelegt und bis morgens super durch geschlafen!
Tag 3:
Es regnete leider immer noch und ich hatte nicht mal einen sekunde damit verbracht auf trockene schuhe zu hoffen... Es ging von Christmas Village Hut zu Yankee River Hut ca. 12 kilomter und 6 stunden. Der Rucksack war immer noch viel zu schwer um die angegebenen 6 stunden zu unterbieten. Der Weg war jedoch nicht sehr huegelig und es war ein entspanntes laufen. Im Hut angekommen habe ich als erstes ein Feuer im ofen entfacht ( wie ich das eig. immer mach wenn ich ankomme um warm zu werden ) und gleich weiter schoen Feuerholz gesammelt. Nachdem das alles organisiert war, wurde es langsam zeit um meine Angel auszuprobieren ( Angel ist eig. nicht wirklich der richtige ausdruck dafuer... es ist im endefeckt nur ein ast mit einer Angelschnur durmherum gewickelt, mit einem Sinker und einen kleinen Haken am Ende ).
( Die Huts in diesem Track sind uebrigends fast alle direkt am Meer und der Track ansich geht auch ueberwiegend an der Kueste entlang. )
Ich bin also mal etwas am Strand entlang gelaufen um eine gute stelle zum Angeln zu finden. Ein schoener grosser Felsen hatte sich dafuer super angeboten und ich konnte somit gleich in tieferem gewaesser meine "Angel" testen. Als Koeder benutzte ich eine kleine Muschel ( lumpeds heisen die hier ). Die Flut ist gerade im begriff gewesen zurueck zukommen und die Wellen schmetterten gegen den Fels... der Wind hatte auch ein ganzes stueck zugenommen und natuerlich war es Regnerisch.... egal ich war ja eh schon nass und im Hut war es schoen warm. Ohne grosse erwartungen schmiss ich den Haken einfach mal ins wasser und wollte einfach nur mal ausporbieren und spielen ( ich liebe Angeln )... kurze zeit spaeter hatte meine Angel schon etwas gezuckt... wird wohl dieses SEEWEED sein in dem sich der Haken gerne verfaengt... irgendwie hatte es sich aber doch anders angefuehlt als wuerde etwas dran sein. TATSAECHLICH,
ich hatte es nicht fuer moeglich gehalten, mein erster selber gefangener Fisch in Neuseeland! Das gefuehl war wirklich unbeschreiblich, was hab ich mich uber diesen kleinen Fisch gefreut. FRISCHES essen! Im Hut bereitet ich mir den Fisch noch etwas mit Zwiebeln knoblauch salz pfeffer und etwas Chilli zu. In etwas Alufolie eingewickelt dann fuer etwa 20 min in den Ofen gelegt... und heraus kam ein super leckerer Fisch! Ein absolutes Festmahl mit etwas Gemuese und Kartoffelbrei.



Tag 4:
Ziel Long Harry Hut mit ca. 8.5 Kilometer wandern innerhalb 4-5 stunden. Auf diesen Tag hatte ich mich schon gefreut da es ein kurzer weg sein sollte und ich genuegend Zeit haben wuerde um die umgebung des Huts zu erforschen. Diesen Streckenabschnitt habe ich jedoch sehr unterschaetzt! Auf und ab die ganze zeit, dazu den immer noch sau schweren Rucksack auf dem Ruecken... Dafuer hatte aber das Wetter gepasst! Super Sonnenschein und meine Laune hatte sich erheblich gebessert. Das ganz gemeine am schluss ist, dass man an die Kueste Wandert und den Hut vor sich sieht mit ca. 500 meter luftlinie von dem erstem punkt andem man den Hut erblickt, entfernt. Doch alles andere als leicht an den Hut zu gelangen.... es geht erst mal komplett runter auf Meeres Hoehe und dannach wieder hoch, da der Hut auf einem Huegel steht...
Blick von Track auf Long Harry
Dort angekommen war das Feuer schon entfacht und ich konnte gleich schoen entspannen. Ein junger Canadier war dort schon ca. 3 Tage. Er hatte sich eine Jagdlizens geholt und wollte in diesem areal mit Pfeil und Bogen ein Reh erlegen. Seine vision war von der natur zu leben und wie der kerl in dem Film Into the wild auf dem Track zu leben.Leider nicht wirklich erfolgreich, konnte mir eine stelle zeigen wo man wieder super Angeln konnte. Habe wieder 2 Fische geangelt und mir die dann lecker zubereitet. Das Fischen auf Stewart Island ist so einfach und man hat zu 99% erfolg mit einem Fisch zurueck zu kommen. Da man an der Kueste Angelt, zieht man jetzt keine riesigen Fische raus aber 2 von den kleinen tuen auch ihren dienst.
Tag 5:

Von Long Harry Hut ging es weiter nach East Ruggedy Hut 9.5 kilometer in ca. 6 Stunden. Langsam hatte sich das gewicht des Rucksacks auf ein ertraegliches mas reduziert. Es wurde endlich angenehm zu Wandern bzw. das wandern hatte jetzt erst richtig angefangen. Wie schon erwaehnt, die ersten paar tage war eig. mehr Essen schleppen als Wandern ;) Das Wetter hatte immernoch gehalten sodass ich den ganzen Tag sonneschein hatte. Alles in allem ein sehr angenehmer wander Tag. Die Matschloecher waren bisher noch nicht so super schlimm, also in etwa schuh tief bis oder etwa bis zum schienbein... ( was fuer die verhaletnisse auf dem Track wirklich nicht viel ist ). An einer stelle ca. 1.5 Stunden vor Ende der Tages etappe gab es einen Ausblick den ich nie vergessen werde.... lasst das bild einfach mal auf euch wirken. Diese wunderschoene Bucht mit dem glasklarem Wasser und dem Blick auf die Berge ins Inland haben sich foermlich in mein gehirn gebrannt!

1 Stunde frueher als erwartet erreichte ich den Hut und hatte wieder Zeit um mich etwas umzuschauen... Ich wollte an dieser Bucht auch noch mal Angeln, was dann aber total in die Hose gegangen ist. Bin vom Hut zur Bucht gelaufen mit meinen neuen sandalen, doch waehrend dem weg haben die spontan entschlossen sich in ihre bestandteile aufzuloesen. Musste barfuss auf den Felsen rumklettern  was nicht gerade schlau ist. Man kann sich doch leicht verletzen und das dann an den Fuessen bedeutet, nix gut! Weit und breit gibt es da kein arzt oder jemand der einen da wieder rausbringen koennte ( man ist halt total in der Natur! ). An diesem Felsen hatten sich auch die ein oder anderen sandflys herumgetrieben die mich dann versuchten lebendig zu verspeisen :) Also ganz langsam von dem Felsen runtergeklettert ohne Fisch diesmal und mit ganz vielen Stichen von diesen kleinen mistviehchern! Am Abend bin ich noch auf Kiwi jagdt gegangen ( naturelich nur mit meiner Camera ). Der Anfang war etwas deprimierend, ueberall spuren von Kiwis im Sand aber kein Kiwi weit und breit. Als es dann komplett dunkel war und ich wieder fast am Hut war, habe ich etwas rascheln gehoert, direkt neben mir. Dachte es waere wie immer nur son possum... aber noe nich diesesmal. Tatsachechlich ein Kiwi! Sehr lustige Voegel diese Kiwis!
Kiwi bei Nacht
Sonnenuntergang an der Bay
Hatte mich auch endeckt und anstatt sich auf die flucht zu begeben ist der noch ein stueck auf mich zu gegangen und hatte fuer mein foto geposed um sich dannach wieder in den Bush zu verkriechen. Ein wunder das diese Voegel noch leben. Er ist fast blind, flugunfaehig und fluechtet immer viel zu spaet... ;) Wieder im Hut angekommen habe ich angefangen etwas Schokolade zu snacken... keine gute ideee... :) Hatte mir eig. fuer den ganzen Track reichen sollen, 2 tafeln waren in meinem Rucksack. Tja an dem Tag hatte ich dann meine ganze schokolade weggefuttert...  da wird man schon gierig und kann nicht aufhoeren die besten sachen zuerst zu futtern. Aber immerhin wird so der Rucksack leichter :)
Tag 6:
Von East Ruggedy Hut ging es dann zur Big Hellfire Hut 14 kilometer in ca. 7 stunden. Als ich in der Hut aufwachte war das wetter noch super, konnte jedoch schon die ersten Regenwolken am Horizont ueber dem Meer ausmachen... d.h. ein toller tag im Regen. Ich hatte immer die 7 stunden Wandern vor Augen, die hauptsaechlich berg auf gehen sollten. Ganz davon abgesehen war ich auf dem weg teilweise bis zu den Knien im Matsch gestanden.... das hoert sich jetzt ziemlich abartig an, aber wenn man erst mal dreckig ist und sich eig. nicht wirklich darum scheren muss sauber rum zu laufen macht das schon echt spass in dem Matsch rum zu latschen :) ma so richtig dreckig sein! Was richtig toll war, ist dass mein Rucksack ab diesem Tag sein idealgewicht erreicht hatte und es keine grosse belastung mehr war, weshalb ich fuer die strecke keine 7 sondern 6 stunden brauchte. Der Hut war sehr schoen Positioniert und am abend konnte ich auch verstehen warum er "Big Hellfire Hut" heist. Er steht auf einem sehr schoenen aussichtspunkt mit dem
Blick ins Tal
Blick direkt in ein Tal das sich ueber geschaetzte 30 kilometer bis zu einer huegelkette zieht. Wenn die Sonne dann im Westen Untergeht faerbt sich das ganze Tal in ein Tiefes rot und es wirkt so als wuerde das Tal in Flammen stehen! Ich hatte zwar nicht die idealen Wetterbedinungen aber die Aussicht war auch so schon sehr beeindruckend!
Tag 7:
Big Hellfire Hut zur Mason Bay Hut 15 km ca. 7 stunden. Aufgrund der Hoehe auf der der Hut stand war es Fruehs extrem kalt. Beim anziehen der nassen Socken und Schuhe waeren mir fast die fingerabgefallen... und dann hatt noch der Reisverschluss meiner gamaschen geklemmt wie sau, konnt se einfach nicht zu machen.... nach ner guten halben stunde hab ich endlich meine schuhe angehabt, Gamaschen geschlossen und es ging weiter. Das Wetter an diesem Tag war ganz ok, nicht all zu heftiger Regen, aber der Weg war so matschig das kann man sich net vorstellen. Meine definition von Matsch ist STEWART ISLAND! Das rauf und runter auf dem weg war auch nicht zu verachten. Nach gut 6.5 stunden bin ich an der hoch gelobten Mason Bay Hut angekommen. Habe schon von vielen gehoert die sei doch so toll, sodass ich einen Tag aufenthalt dort eingeplant habe. Ich wurde etwas endtauscht, da ich dort auf andere Wanderer getroffen bin, die sich mit einem Wassertaxi dort hin bringen haben lassen. Das kann ich irgendwie echt nich abhaben.... wenn man das alles sehen will sollte man sich das auch verdienen und nicht bescheisen... auserdem kommen die da frisch geduscht und gut riechend an... naja und ich bin da nach 7 tagen matschwandern schon etwas abgranzt dahergekommen :) ja und was sind die da faul gewesen... es gibt so ein paar ungeschriebene gesetze auf Tracks, wie z.b. der erste der ankommt macht gleich mal ein Feuer um die bude warm zu kriegen, sammelt auch etwas holz fuer die dannach den Hut nutzen wollen. Stellt euch vor, nach stunden im regen wandern kalt bla bla, man kommt an und es is kein feuerholz da .... toll ne ... nuja gut ich hab dann da erst mal alles gemanaget, holz geholt, feuer gemacht, meine sachen getrocknet und gegessen wie ein Weltmeister.
Mason bay abends
die Franzosen
abgeranzt an der Bay
Tag 8:
Urlaub vom laufen an Mason Bay. Hatte auch super Wetter! Einen Tag auf dem Track einfach mal weng chillen, bissl angeln gegangen... hat nur nich so gut gefunzt mit dem Angeln, musste da erst mal ne stelle finden... also ca. 2 stunden die bucht runterlaufen mit Angel und Eimer fuer ganz viele fische die ich dann fangen wollte. Endlich da angekommen, Angel reingeschmissen. Hat auch gleich ein Fisch angebissen, der natuerlich meinen Haken mit Sinker klaute. Ich hatte schlau wie ich bin keinen ersatz Haken und sinker dabei.... 4 stunden laufen nur um einen haken zu verlieren und keinen Fisch zu haben war etwas hm wie solll ich sagen "shit happens" Dafuer hatte ich aber einen schoenen Strandspatziergang :) Zurueck am Hut habe ich mir nochmal ein paar haken und sinker geschnappt und bin wieder zum Angeln gegangen, diesmal aber in die andere Richtung der Bay... ich wollte unbedingt Fisch essen und halt Angeln... auf dem Weg habe ich ganz hinten am Horizont ein paar leute wandern gesehen. Hatte schon eine Ahnung wer das sein koennte... das Franzoesische paerchen... war ein sehr schoenes wiedersehen auf dem Track. Habe den beiden immer ein paar nachrichten in den Huts hinterlassen, da ich wusste das sie genau eine Tages etappe hinter mir sind. Unteranderm lies ich ihnen eine meiner selbergebastelten Angelrouten zurueck, was sie mir sehr dankten. Mit Kevin gings dann noch schnell Angeln. Leider ohne erfolg. Jedoch hatten wir etwas anderes schoenes gefunden. Muscheln... und davon ganz ganz viele. Das problem war nur dass man sehr auf Wellen achten musste. Die meisten von den grosen Muscheln ( blue Muscel ) waren an einem Felsen, der nur bei Ebbe begehbar war. Die Flut war schon im begriff rein zu kommen und erschwerte das ganze. Etwas zu vorfreudig bin ich zu dem Felsen hin und habe angefangen meine Taschen zu fuellen ohne auf Wellen zu achten. Konzentriert auf Muscheln ;) tja und es musste kommen wie es kommen musste... scheis grose Welle umspuelt den Felsen und zieht mir die Fuese weg, kein halt mehr und werd rausgespuelt! An dieser Kueste ist das schon beangstigend, die Wellen knallen foermlich gegen die Felsen. Habe schon vor augen gehabt wie mich die naechste welle gegen den scharfkantigen Stein brescht... gott sei dank konnte ich irgendwie in letzter sekunde halt finden und mich zurueck an land ziehen. Dabei is mir das Herz ganz schoen in die hose gerutscht. Etwas unterschock zustand bin ich dann zu Kevin gegangen und er und ich mussten aus irgendeinem grund einfach nur lachen... zu krass das ganze.
So schoen wie die Bilder aussehen... Neuseeland ist wild und man unterschaetzt die naturgewalten nur zu gerne!
Wie dem auch sei, wir hatten unser Essen fuer den Abend zusammen ( 12 liter eimer voller Muscheln ). Das einzigste problem war, wie kochen wir die muscheln jetzt? Hatten nicht genuegend toepfe um das auf unseren kleinen Kochern zu machen. Also den Ofen aufs absolute maximum hoch geheizt und den eimer draufgestellt. Hatte etwas laenger gedauert aber es war lecker.
die Bay in Panorama
Tag 9 & 10:
Mason Bay zur Doughboy Bay Hut mit 18 kilometer etwa 7 stunden. Ab diesem Tag and befand ich mich nicht mehr auf dem Northwestern Circuit sondern auf dem Southcirciut. Laut angaben vieler Wanderer, die ich schon zuvor getroffen hatte, sollte dieser Track wohl sehr sehr Matschig sein! Ich war sehr gespannt was mich erwarten sollte. Von der Hut ging es erst mal wieder eine lange zeit am Strand entlang, vorbei an einer horde gestrandeter Wahle, die dort irgendwann im Februar angeschwemmt worden sind. Ein riesiger friedhof voll Wahle (ca. 50 + ). Kein scheoner anblick und schon gleich gar nicht schoen an denen vorbeizuwandern, wenn der wind in der demensprechenden richtung kommt. Das Wetter hatte leider wieder umgeschlagen, sodass ich einen herrlichen Tag wandern im Regen geniesen konnte :) Der Track an sich war nicht so matschig wie ich ihn erwartet hatte. Auf dem weg ca. 1 stunde bevor ich zum Hut gelangte, konnte ich meinen 2. Kiwi erspaehen, der direkt neben dem weg im bush gesessen hatte und sich durch sehr lautes rascheln verriet ( Kiwis bei tageslicht erblicken ist ne sehr seltene sache). Der Hut war in dieser kleinen Bucht in einer geschuetzten lage gebaut worden. Hatte ausgesehen wie ein kleines Piraten versteck, mit noch ein paar netzen als haengematte drausen und ausgestattet mit ner guten
Doughboy Bay Hut
Doughboy Bay
Angelausruestung. Nach meiner erfahrung, sind die kleinen Huts immer die schoensten ( groesse ist nach Schlafplaetzen gerichtet ) und man fuehlt sich gleich etwas heimisch darin. Hatte eig. erwartet die nacht alleine in diesem Hut zu verbringen, da ich mir nicht vorstellen konnte das noch andere Wanderer momentan auf diesem Track unterwegs sind. Die annahme war auch richtig, jedoch hatte ich nicht mit Jaegern gerechnet die sich einfliegen lassen koennten. Waehrend ich schoen beim Angeln war hab ich in der Ferne dieses motoren gerauesch gehoert... hm hoffentlich kein Flugzeug was hier landen will... Gerauesch wurde immer lauter und tatsaechlich ein kleines Flugzeug mit einer gruppe von 3 Jaegern... schade das heist fuer mich ich hab die naechsten 2 Tage keine ruhe hier... denn ich hatte mir fuer diese nette Bucht wieder eine extra nacht eingeplant... trozalldessem musste ich veststellen, das diese gruppe von Jaegern sehr nett waren und mir etwas Tabak und auch Whisky zur verfuegung stellten :) Die Bucht an sich war sagenhaft schoen. Mir wurde gesagt das es hier wohl auch haie geben soll, konnte bis dato jedoch noch keinen Hai sehen. Um die Bucht herum gab es durch aus auch gefaehrliche treibsand stellen, die ich auf der suche nach einem geiegneten Angelplatz ausmachen konnte. Ganz wiederliches zeug, da kriegt man echt angst... aber ich hab ja gott sei dank genuegend Bear Grylls Man vs. Wild gekuckt und weis wie man da wieder raus kommt ;) ...
Mein zweiter Tag in der Bucht war sehr entspannend und ich habe meine Zeit genutzt etwas die umgebung zu erforschen. Das Wetter hatte auch wieder mitgespielt sodass ich meinen Tag Urlaub vom Wandern richtig schoen geniesen konnte.
Tag 11:
so sieht der Track aus ;)
Es ging wieder los. Wanderte von Doughboy Bay hut zur Rakeahua Hut 16 kilometer in ca. 8 stunden! Der Anfang war schnell gemacht und laut track beschreibung sollte es nur eine grosse Steigung gleich am Anfang geben von Meereshoehe auf 411 meter. Nachdem die grosse steigung erledigt war konnte ich noch mal kurz auf die Bucht hinunter blicken um die letzten Impressionen in mich auf zunehmen, denn ab jetzt ging es erst mal im Innland weiter. Mindestends 1 tag kein Meer ( was fuer mich auf dem Track schon lange war ). Ab der spitze des Huegels ging es durch sumpfland und von da an bestaeitigte sich auch das was ich gehoert hatte... Matsch, schlamm, sumpf und das nicht Knietief sondern bis ca. zur Huefte... :D wenn man beim wandern nicht aufmerksam genug war, konnte das leicht passieren das man einfach mal einen falschen schritt macht und in die Erde sinkt und sinkt und sinkt und sinkt... Auf dem Northwestern circiut ( NWC ) konnte man so ungefaher abschaetzen wo man seinen fuss hinsetzten kann ohne gleich tief einzusinken. Der Southcircuit ( SC ) hingegen ist absolut unberechenbar! Man kann sich absolut nicht mehr auf sein gefuehl verlassen und muss mit einem Stock vorraus ( nicht die komplette strecke nur teile davon ) abtasten wo man stehen kann damit man nicht so tief in der sch... steckt. Abenteuer halt! Die Aussicht von da oben war auch wieder ein absoluter Traum.

Nach dem Abstieg, war der Weg meist flach und gut zu laufen. Es ging durch verschiedenste arten von landschaften an einem tag! Strand, Regenwaldt, Sumpfland, Steppe usw. Gegen Ende der Tages etappe hatte irgendwann meine konzentration etwas gelitten. Bin doch noch in son Matschloch rein spatziert... bissl bloed gelaufen, hatte davor noch den stock verwendet um die tiefe abzuchecken aber schon im selben moment mein gewicht von rechten auf linken fuss verlagert und wie ich dann veststellte ging es etwas uebers Knie in richtung oberer Oberschenkel in die suppe... hat super ausgesehn das Bein... so richtig dreckig :D
am besten durch schwimmen :D
Dieser streckenabschnitt auf dem SC war jedoch einer der schoensten die ich gelaufen bin. Die landschaftliche vielfalt hatte mich ueberwaeltigt. Am Hut angekommen hatte ich festgestellt das ich nicht alleine bin und nach dem ganzen Bier zu urteilen, waren das wohl auch wieder Jaeger. Diesmal waren es nicht aeltere sondern juengere so um die 30. Sehr sehr nette und lustige jungs. Die waren eig. mit einer gruppe von ca. 9 Jaegern unterwegs aber sie mussten von der einen Hut weg da die schon ueberfuellt war mit dene ihrem ganzen equipment und soweiter... hm ja die hut liegt aber halt auch auf meinem weg... naja mal kucken wie man sich da arrangiert. Am abend noch ein paar bier getrunken ( bier auf track ohaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa) und dann ins bett.
Tag 12 & 13:
joa soo tag 12 joa der war... der war hm ja das war schon ein tag ne... es waren zu laufen theoretisch 5 stunden Rakeahua Hut zu Fred's Camp Hut und gerademal 12 laecherliche kilometer... Aber die jungs wollten nicht mehr in dem Hut bleiben weil sie da nicht einmal eine frische spur von einem Reh gefunden haben und naja mit ihrem ganzen equipment sind die ja da net hochgelaufen, sondern mit sonem kleinen boot hochgeschippert. Da ja schon mal ein boot da war und auch noch platz drauf, haben sie mir angeboten mich mit zur naechsten hut zu nehmen... ok gut ich habs natuerlich angenommen ( hatt ja auch noch geregnet an dem tag und da war ich net so auf Wandern aus...) ja im endefeckt hab ich auch ein bissl beschissen mit dem laufen aber ich dachte mir jetzt kannstes dir ma erlauben... Also haben wir alle sachen aufs boot geladen. Davor durfte ich noch mal mit ihrem Gewehr auf ne leere Bierdose schiesen... shit ey hatte nicht erwartet das das ding so laut ist und so nen hefitgen rueckschlag hat... typischer fehler war, das Zielfernrohr zu nah am auge gehabt und dann geschossen... war ne dicke beule :) Die ueberfahrt war ziemlich gediegen, haben noch ein paar bier getrunken und sind dann irgendwann am Hut angekommen ( war ganz schoen kalt auf dem Boot mit dem wind und dem regen ) und ich hab die ganze truppe kennengelernt... alles absolut nette und lustige leute... was waren die gut ausgestattet mit allem moeglichen, tollem essen, boote zum fischen professionelle Angeln usw. Habe insgesamt 2 tage mit den leuten da verbracht. Am zweiten tag dann haben sie mich mit raus zum angeln genommen. Mit einer guten Angel mal etwas groesseres fangen! Das Wasser war an dieser bucht wieder glasklar und man konnte sehr gut und tief runter schauen. Als wir dann so schoen im Meer rumgeschippert sind und etwas angelten, meint der eine ich sollte mal nach links schauen.... und was seh ich da... nen HAI der mal kurz von der Tiefe aufgetaucht ist und sich mal angeschaut hat was wir so machen... phua war das cool. War etwa 3/4 der groesse unseres bootes. Der gipfel des eisbergs war, als einer von uns noch nen kleinen Hai geangelt hat. Interessant an diesen fischen ist, dass sie im gegensatz zu anderen eine sehr rauhe haut haben und nicht glitschig sind. Ist etwa vergleichbar mit nassem 220iger schleifpapier. Nachdem wir dann jeder ein paar fische gefangen haben und wir den Hai sahen, ging es zurrueck zum hut. Fisch and chips dann zum abendessen mit ein paar Bier und ein Feuer in deren outside lounge.
Blick aufs Meer von Fred's Camp Hut aus

alles voller Muscheln


Tag 14:
Nach diesen wirklich sehr faulen aber echt lustigen tagen musste ich dann aber auch wieder weiter Wandern.... habe mit den jaegern noch adressen getauscht und alle aufs Oktoberfest nach Deutschland eingeladen ( hoffentlich kommen die nicht, sonst wirds teuer fuer mich :D ) Dann ging es weiter auf dem Track von Fred's Camp nach Freshwater Hut 10 kilometer in 5 stunden. Tatsaechliche dauer gerade mal 4 stunden. Kurz was gegessen und schlafen gelegt, da mich am naechsten Tag ein langer weg erwarten wuerde.
Tag 15:
Letzter Tag auf dem Track und auch laengester wandertag bisher! Das problem da ist, man kommt von dem Backcountry Treck auf einen Great Walk, d.h. ich kann nicht auf den Huts schlafen oder irgendwo im gelaende mein Zelt aufschlagen... ich musste an einem Tag aus dem Track laufen, was bedeutet laut angaben 23 kilometer in ca. 12 stunden ( worst case ) Also ganz frueh aufgestanden und los, es ging jedoch schneller als gedacht ( 8 stunden ). Nach 15 tagen auf dem Track hies es wieder back to society! Ab in den shop des Fischerdoerfchen und erst mal ganz viele tolle leckereien gekauft.... hmmm dann in ein Backpacker Hostel eingecheckt und ne HEISSE DUSCHE genossen, was habe ich mich darauf gefreut endlich wieder heiss zu duschen.

Waerend Tracks ist es sehr gut zu beobachten wie man an seine koerperliche und auch psychische grenzen gelangt. Fuer mich war dieser Track der absolut schoenste auf meiner bisherigen reise und allein dafuer hatte es sich schon gelohnt nach neuseeland zu reisen!
Ich hatte mich nach dem Track viel mit anderen backpackern unterhalten und alle waren geschockt als sie dann erfahren haben das ich tatsaechlich 15 tage wandern war usw. die fanden es etwas krass fuer so lange zeit auf "luxus" zu verzichten. Ich muss mir schon eingestehen, dass man das echt lernen muss so lange auf alles zu verzichten was man tag taeglich so an luxus hat. Beim Heaphy track z.b. war ich heil froh als ich wieder zurueck in der Zivilisation war, da ich schlecht vorbereitet war, schlechtes essen dabei hatte, mich total uebernommen habe. Das waren nur 3 Tage. Bei dem NWC und SC jedoch war ich schon traurig als ich wieder zureuck gekommen bin und wusste das es jetzt wieder in die Staedte geht.

Ich hoffe ihr koennt etwas mit meinen beschreibungen anfangen und euch etwas in mich hineindenken, wie das ist so total am A.... der welt rum zu wandern :D ich wuerde euch so gerne noch detalierter beschreiben wie das alles war, aber ich glaube es ist so schon genug zum lesen! Hoffe ich konnte ein paar emotionen rueber bringen. Falls ihr fragen habt oder so, oder ich irgendwas beschrieben hab mit dem ihr nix anfangen koennt dann fragt mich einfach was das ist. Freu mich auch mal wieder was von euch zu hoeren.